Neues Chaos vor dem Hauptbahnhof macht Leipzig bundesweit lächerlich

Neues Chaos vor dem Hauptbahnhof macht Leipzig bundesweit lächerlich

Leipzig, 21. April 2023. Die kürzlich veränderte Verkehrsführung vor dem Leipziger Hauptbahnhof spaltet die Stadt und den Stadtrat. In der Ratsversammlung am Mittwoch musste Oberbürgermeister Jung ein Machtwort sprechen, um die fraktionsübergreifende Kritik von Stadträten an den Alleingängen seines Baubürgermeisters Dienberg vor dem Hauptbahnhof zu beenden. Trotz ihrer Kritik an der Kommunikation stehen SPD, Grüne und Linke inhaltlich hinter diesem Verkehrschaos. „Die neue Situation vor dem Hauptbahnhof schafft keinen besseren Verkehrsfluss, sondern neue Konfliktpotenziale und Verwirrung. Selbst Anlieger wie die Promenaden Hauptbahnhof haben erst aus der Presse von dieser kompromisslosen Umsetzung erfahren. Das alles zeigt deutlich, wie weit sich Herr Dienberg und die Mehrheit im Stadtrat von der Lebensrealität entfernt haben“, sagt Jens Lehmann, direkt gewählter CDU-Bundestagsabgeordneter aus Leipzig.

Eine Petition auf Change.org dazu fordert den Stopp der Bauarbeiten und die Erarbeitung eines tragfähigen Konzepts. „In wenigen Tagen haben schon 24.000 Leipziger durch ihre Unterschrift klar zum Ausdruck gebracht, wie sie solche Maßnahmen bewerten. Diese Stimmen machen Mut für weitere juristische und politische Optionen, um diesen Unfug zu beenden! Als Leipziger Bahnrad-Olympiasieger, Autofahrer und Fußgänger sind mir sichere Radwege in unserer Stadt wichtig. Die gibt es am Innenstadtring aber schon auf der Innenseite entlang der Richard-Wagner-Straße und der Höfe am Brühl. Als CDU-Fraktion haben wir alternative Vorschläge zur farblichen Markierung und baulichen Hervorhebung eingebracht. Alle wurden ignoriert“ so Jens Lehmann weiter, der für die CDU auch im Leipziger Stadtrat sitzt.

Dazu entstehen westlich des Hauptbahnhofs neue Stadtviertel für eine fünfstellige Zahl von Einwohnern, die ebenfalls eine Zufahrt zum Ring benötigen. „Verkehrsströme sollten durch ein besseres Leitsystem während der Stoßzeiten aktiv gelenkt werden. Anders als in anderen Großstädten ist unsere Verwaltung überhaupt nicht kreativ. Es braucht keine ideologische Politik mit der Brechstange, sondern Ausgleich zwischen allen Verkehrsarten, um diesen Knotenpunkt zu entschärfen. Herrn Dienberg aber fehlt jegliche Ambition und Gestaltungskraft für parteiübergreifende Kompromisse. Für mich ist das keine Politik für alle Leipziger“, so Jens Lehmann abschließend.