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Nowak: "Radweg-Äußerungen an Arroganz nicht zu überbieten"

Die CDU Leipzig ist empört über den Oberbürgermeister in Sachen Radspur am Hauptbahnhof. „Die Äußerungen des Oberbürgermeisters sind an Arroganz nicht zu überbieten. 23.000 Menschen haben in rund einer Woche eine Petition unterschrieben. Die ganze Stadt regt sich über den Murks am Hauptbahnhof auf. Der Baubürgermeister erfindet einen Unfallschwerpunkt, den es gar nicht gibt. Und der Oberbürgermeister behauptet, die Kritik an diesem ideologischen Anti-Auto-Beschluss sei provinziell. Burkhard Jung sollte sich schämen“, sagt CDU-Chef Andreas Nowak.

„Die Menschen in unserer Stadt laufen nämlich nicht nur. Sie fahren auch Auto. Sie fahren Auto, weil sie es müssen und weil sie es wollen. Wer ist der Oberbürgermeister, dass er seinen Bürgern und seiner Wirtschaft vorschreibt, was sie zu machen haben?

Offensichtlich war er auch schon lange nicht mehr selbst am Bahnhof – jedenfalls nicht seitdem dieser Quatsch dort auf die Straße gemalt wurde. Erstens ist es völlig unübersichtlich. Zweitens produziert es Stau. Das bedeutet mehr Abgase. Das Ganze erzeugt also das Gegenteil von dem, was der Oberbürgermeister behauptet mit seiner europäischen CO2-Neutralität bis 2040. Die wird nicht an vier Autospuren vor dem Leipziger Hauptbahnhof scheitern. Und Drittens nutzt niemand diesen neuen Radstreifen. Alle Radfahrer fahren weiter auf der alten Route am Fußweg. Es genügt eine einzige Wartephase an der Fußgängerampel vor der Osthalle, um das mehrfach zu erleben. Und es ist jedes Mal so. In den Anti-Auto-Träumen des Oberbürgermeisters mag das ein schöner Radweg sein. Aber die Realität sieht völlig anders aus“, so Nowak, der auch verkehrspolitischer Sprecher der Landtags-CDU ist.

„Wenn ihm die Verkehrssituation vor dem Hauptbahnhof nicht gefällt, sollte er einen Vorschlag machen, der alle Verkehrsträger berücksichtigt. Das schließt das Auto explizit mit ein. Aber darum geht es dem Oberbürgermeister gar nicht. Der will seinen Feldzug gegen das Auto fortsetzen, koste es was es wolle!“, sagt der Landtagsabgeordnete.

„Wenn Burkhard Jung diesen Versuch nicht stoppt, werden es die Bürgerinnen und Bürger tun. Nächstes Jahr ist Stadtratswahl. Dort werden wir die Verkehrspolitik zum Thema machen. Außerdem prüfen wir weitere Optionen, um Einfluss auf diese Entscheidung der Verwaltung zu nehmen und diesen ideologischen Unfug zu beenden“, so Leipzigs CDU-Chef.

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