R

CDU kritisiert ARD wegen Winnetou-Entscheidung

Wie jetzt bekannt wurde, will die ARD künftig keine Winnetou-Filme mehr senden. „Nach der unmöglichen Entscheidung des Ravensburger Verlages, die Karl-May-Bücher aus dem Programm zu nehmen, ist das ein weiterer Schritt der Cancel Culture. Dass das von einem öffentlich-rechtlichen Sender vorangetrieben wird, ist inakzeptabel. Der MDR ist Mitglied der ARD. Ich werde das Thema deshalb im MDR-Rundfunkrat ansprechen!“, sagte CDU-Medienpolitiker Andreas Nowak.

„Wie bei vielen anderen Kunstwerken auch müssen die Bücher und Filme über den Indianerhäuptling Winnetou im zeitlichen Kontext gesehen werden. Ähnliche Versuche gegen Kunstwerke vorzugehen, gibt es ja auch in manchen Museen. Dass man jetzt auf die Bücher eines Autodidakten losgeht, der die Minderheit der amerikanischen Ureinwohner stets als ,Die Guten‘ und die ,weißen Zuzügler‘ kritisch beschreibt, ist mehr als absurd. Das gilt in besonderem Maße auch auf die auf den Büchern aufbauenden Filme. Beide sind längst Teil der europäischen Kulturgeschichte.

Die Karl-May-Gesellschaft e.V. und die Karl-May-Stiftung haben zurecht eine Petition gestartet. Darin heißt es ,Gerade weil in seinen [Mays] Texten Vorurteile vorausgesetzt, verbalisiert, bekämpft und überwunden werden, ist er keineswegs überholt, sondern auch für das 21. Jahrhundert eine lohnende Lektüre‘. Dem ist nichts hinzuzufügen und das gilt auch für die Filme“, sagte Andreas Nowak, der auch Vorsitzender der CDU Leipzig ist. „Wir werden die Petition daher unterstützen.“