Bericht aus Europa

Jahr´s Bericht

Brüssel, wir verstehen euch nicht mehr!

Letzte Woche hielt die Kommissionspräsidentin eine Rede im Europäischen Parlament zur Lage der Europäischen Union.

Es existieren viele Baustellen inner- und außerhalb der Union. Corona-Krise, Brexit, Weißrussland, Flüchtlinge, das Verhältnis zu Russland und der Türkei, usw.

Besonders medienwirksam wurde die Idee der Kommission kommuniziert, den CO2 Ausstoß bis zum Jahr 2030 um 55% zu reduzieren.

In der öffentlichen Debatte scheint jeder dieses neue Reduktionsziel zu begrüßen. CO2 ist ein klimaschädliches Gas, das muss reduziert werden. Je mehr desto besser. Und da werden die Zahlen durch die mediale Öffentlichkeit lanciert - 40, 50 oder noch besser 60 %.

Was mich ärgert, ist das jonglieren mit Zahlen. Wo bleiben die Untersuchungen über die volkswirtschaftlichen Auswirkungen.? Wo bleibt die Debatte über einen zukunftsträchtigen Lösungsansatz, der einen technologieoffen Weg beschreibt.

Warum muss die Politik alles festlegen?

Warum nutzen wir nicht die Kraft der sozialen Marktwirtschaft und vor allem, wie stellen wir den Kontakt zu den Bürgerinnen und Bürgern her.

Mein Eindruck in den heimatlichen Regionen – viele Menschen verstehen uns nicht mehr, hören uns nicht mehr zu und wenden sich ab. Das ist gefährlich, denn die volkswirtschaftlichen Folgen von politischen Fehlentscheidungen tragen alle.

Deshalb, reden wir wieder miteinander, beschreiben den Weg und öffnen die Horizonte und nehmen alle mit. Was nützt uns ein gutes Klima, ohne gesellschaftlichen Fortschritt. Gesellschaftlicher Wandel muss mit und nicht gegen die Menschen stattfinden.

Ihr Dr. Peter Jahr MdEP